Im Jahr 2009, als unser Patient 24 Jahre alt war, waren seine Herzarterien aufgrund eines extrem hohen Cholesterinspiegels verstopft und er musste sich einer Bypass-Operation unterziehen. Eine genetisch bedingte Hypercholesterinämie-Erkrankung hatte alle seine Venen befallen. Durch die Krankheit verengte sich auch die Aortenklappe und wir mussten im September 2022 eine zweite Herzoperation durchführen, da die extreme Aortenstenose das Aortengefäß schließlich bis zum Platzen brachte. Wir haben die Aortenklappe durch eine neue mechanische Klappe und die Aortenarterie durch eine künstliche ersetzt.

Als er später im April 2023 im Alter von 38 Jahren in ein relativ normales Leben zurückkehrte, benötigte er aufgrund von Herzrhythmusstörungen einen Herzschrittmacher. Nach der Herzschrittmacherimplantation in einer anderen Gesundheitseinrichtung begannen Probleme im Genesungsprozess des Patienten aufzutreten. Obwohl er jung war, kam es zu einer verzögerten Genesung, und gerade als er sich zu erholen begann, hatte er ein ganz anderes Gesundheitsproblem und bei ihm wurde eine Gehirnblutung diagnostiziert. Er hatte sich in einem externen Zentrum einer Notoperation am Gehirn unterzogen, um die Blutung zu stoppen, was zur Entfernung eines Teils seines Schädels führte.

Als sich der Allgemeinzustand verschlechterte, begann der Patient natürlicherweise depressiv zu werden.

Nachdem wir unseren Patienten zur Operation aufgenommen hatten, um ihm eine weitere Chance zu geben, konzentrierten wir uns eine Woche lang ausschließlich darauf, ihm zu helfen, seine Energie wiederzugewinnen. Das ist eigentlich das, was wir „Vorbehandlung“ nennen. Denn alles Notwendige war bis zu diesem Zeitpunkt bereits erledigt. Allerdings wäre eine so schwierige Operation ohne die Lebensenergie des Patienten nicht durchführbar.