Eine 57 jährige Frau mit einer Mitralklappenstenose und schwerer pulmonalen Hypertonie (PAP: 85 mmHg) wurde für eine Klappenersatz-Op stationär aufgenommen. Bei dem präoperativen Aufnahmebild von Rö-Thorax fand sich eine Verkalkung im Bereich des linken Vorhofes.

Ausgeprägte Verkalkung des linken Vorhofes

Die Patientin wurde nach standardisiertem Verfahren am offenen Herzen operiert. Der Zugang zur Klappe über den linken Vorhof war etwas erschwert, da die Innenwand extreme Verkalkungen aufwies. Die Verkalkung wurde als ganzes Stück mit reichlich frischem thrombosiertem Material rausgenommen. Die Mitralklappe wurde durch eine mechanische Herzklappe ersetzt, der linke Vorhof verkleinert sowie die Trikuspidalklappe rekonstruiert.

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Der postoperative Verlauf gestaltete sich komplikationslos. Die Patientin wurde in gutem Zustand am 6. postoperativen Tag nach Hause entlassen. Ein Blutverdünnungsmittel (Marcumar) wurde verordnet. Auch durch die medikamentöse Therapie war der Pulmonaldruck auf 60 mmHg gesunken.

Die Mortalität bei einer Mitralklappen-Op beträgt ca. 3,5-6% (STS Database, USA) oder 2,8-5,5% (QS-Düsseldorf, Germany). In unserer Klinik werden jährlich ca. 160 Mitralklappen-Ops durchgeführt und die Sterblichkeitsrate liegt bei 1,8%. Die Überraschungen wie in diesem Fall können die Mortalität der Operation erheblich erhöhen. Man kann jedoch eine chirurgische Sanierung der Nachbarstrukturen nicht umgehen.

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